Steine schleifen hautnah erleben!

An der 53. Sonderschau bei Siber+Siber AG CH-8607 Aathal mit dem Thema "SchleifKUNST"

zeigten wir Sa 26./ So 27. Mai & Sa 2. / So 3. Juni 2018 die Kunst des Facettierens.

So konnte man bei der Vorführung zusehen, die verschiedenen Arbeitsvorgänge am

praktischen Beispiel erklären lassen und Fragen stellen.

So vielfältig die Besucher(innen) waren, waren ihre Fragen, ein paar davon hier:

Fragen - Antworten

Gibt es eine Systematik der Edelsteinschliffe?

Es gibt keine allgemein gültige Systematik der Edelsteinschliffe. Deshalb findet man in der Literatur auch unterschiedliche Gliederungsversuche. Eine Unterscheidung nach Schliffarten und Schliffformen ist aber möglich. Mehr unter:

Edelstein Schliffarten

Edelstein Schliffformen

Nach der Pensionierung möchte ich ein Hobby pflegen, kann man das Facettieren erlernen?

Bei uns haben Sie die Gelegenheit!

Seit 2013 bieten wir Edelsteinschleifkurse im Facettenschliff an.

Mehr Infos zu den Kursen unter: Schleifkurse

Heilen Steine wirklich?

Die Erzählungen von Kunden in unserem Ladenlokal bestätigen "was gefällt tut gut".

Bei der Auswahl des Steines, ob für sie selbst oder jemand anderen, verlassen sie sich unbedingt auf ihre Intuition! Lesen sie nach ihrer Wahl über dessen Wirkung, meistens "passt es" genau.

Ob und wie einem ein Stein gut tut muss jeder selber ausprobieren.

Welche Fähigkeiten braucht man, um Edelsteine zu schleifen?

Man braucht lediglich drei Dinge: Wissen, Können und Erfahrung. Die ersten beiden Fähigkeiten kann man in unseren Facettierungskursen erlernen, die dritte muss man sich im Leben verdienen. Und das geht so: Facettieren, Facettieren, Facettieren.

Was ist der Unterschied zwischen einem Brillant und einem Diamant?

Kurz: Ein Brillant ist ein speziell geschliffener Diamant, welcher durch diesen Schliff eine hohe Brillanz erhält.

Diamanten werden nun weitaus am häufigsten im Brillantschliff geschliffen. Im Laufe der Zeit hat es sich deshalb im deutschen Sprachgebrauch so ergeben, Diamanten im Brillantschliff einfach nur noch als Brillanten zu bezeichnen. Spricht man heute also von einem Brillanten, so meint man immer einem im Brillantschliff geschliffenen Diamanten (und keinen anderen im Brillantschliff geschliffenen Edelstein).

Der Begriff Diamant bezeichnet also quasi das "Ausgangsmaterial", und der Begriff Brillant das daraus veredelte Endprodukt. Die beiden Begriffe Diamant und Brillant bezeichnen nicht das gleiche, und deren Verwendung als Synonyme, wie dies häufig vorkommt, ist nicht korrekt.

Die korrekte Bezeichnung eines bestimmten Edelsteines (beispielsweise eines Rubins oder Diamanten), welcher im Brillantschliff geschliffen wurde, lautet:

  • Rubin im Brillantschliff
  • Diamant im Brillantschliff

Seit wann wird Facettiert?

Der Facettenschliff entstand ungefähr im 15. Jahrhundert. Wir haben recherchiert,

dazu ein Geschichtlicher Überblick über die verschiedenen Schliffe (Diamantschliffs):

  • Im Mittelalter konnte man nicht wirklich von Schliff sprechen, da man in Wirklichkeit nur die äusseren Flächen eines Steins bearbeitete. Man glättete seine Flächen. Dieses Verfahren wurde besonders von Indern ausgeübt.
  • Im Jahre 1919 veröffentlichte Tolkowski die idealen Proportionen eines Diamanten. Dieser Schliff bestand aus 58 Facetten: Tafel, 32 Facetten zwischen Tafel und Rondiste, sowie 24 Facetten zwischen Rondiste und Kalette. Dieser Schliff wird als die Grundlage des modernen Schliffs angesehen.
  • 1925 veröffentlichten Johnson und Roesch die Proportionen eines anderen Schliffs, der nur geringen Erfolg hatte. Dieser Schliff wurde Brillant idéal genannt. 
  • 1939 erfand Eppler den Schliff fine pratique, der dem von Tolkowsky ähnelte.
  • 1951 erfand Parker einen neuen Schliff dessen Besonderheit eine sehr grosse ausgedehnte Tafel war.
  • 1963 Entdeckung des Prinzess-Schliffs der aus 74 Facetten besteht.
  • 1965 Entdeckung des Schliffs Haute Lumière, der aus 146 Facetten besteht.
  • 1966 veröffentlichte Tillander die Vorschriften des skandinavischen Standards. Diese Nomenklatur dient als Grundlage für den modernen Schliff.
  • 1970 Entdeckung des Schliffs Royal 144, der aus 144 Facetten besteht.
  • 1978 definiert das IDC (International Diamond Coucil) die Vorschriften die dem Diamanten die meisten Lichtbrechungen verleihen.

Ausschnitt aus dem Prospekt von Siber + Siber:

Nochmals herzlichen Dank an Siber+Siber für die Einladung, es waren 2 tolle Wochenende.