Wegen seiner Entstehung aus Baumharz wird der Bernstein den organischen Edelsteinen zugeordnet. Diese Klasse umfasst alle Edelsteine, die aus lebenden Organismen entstanden sind oder gewonnen werden. Es dauert Äonen, bis sich Baumharz in Bernstein verwandelt, und wie bei vielen Vorgängen in der Natur ist auch hier der genaue Prozess noch nicht vollkommen erforscht. Damit Baumharz zu Bernstein wird, sind ein als „molekulare Polymerisation“ bezeichneter Vorgang (Moleküle, die sich miteinander verbinden und dabei ein komplexeres Produkt bilden), die Verdunstung von Ölen sowie die Einwirkung von Hitze und Druck, erforderlich. Baumharz härtet unmittelbar nach dem Austreten aus der Baumrinde aus und findet vielfältige Anwendung. Aufgrund seines leichten Gewichts, des warmen Gefühls bei seiner Berührung – als schlechter Wärmeleiter fühlt sich Bernstein warm an, während sich mineralische Edelsteine eher kalt anfühlen – und vor allem aufgrund seiner goldenen Farbe ist dieser Edelstein ein sehr beliebtes Accessoire. Die Farben des Bernsteins hängen von seiner Zusammensetzung (und damit von der Baumart) sowie von nach der Absonderung des Harzes einsetzenden Prozessen ab. Üblicherweise ist Bernstein transparent bis transluzent und kommt in unzähligen Farben vor – von Blau über Braun, Gold, Grün, Orange, Rot und Weiß bis hin zu Gelb. Für Baltischen Bernstein sind angeblich 256 Farbschattierungen bekannt, jedoch lassen sich die Hauptfarben in drei große Gruppen unterteilen: „Alt“ (oder „Klassisch“), „Cognac“ und „Zitrone“. Manchmal hört man auch den Begriff „Schwarzer Bernstein“, was allerdings nicht ganz korrekt ist: Hierbei handelt es sich lediglich um tiefere Schattierungen anderer Farben.
Weitere Besonderheiten dieses Edelsteins sind die funkelnden natürlichen Fehlstellen und Haarrisse sowie die prähistorischen Einschlüsse wie Samen, Blätter, Federn und vollständige Insekten. Bernstein mit Millionen von Jahren alten Insekteneinschlüssen lässt nicht nur jedes Sammlerherz höher schlagen, sondern bietet auch Paläontologen und Genetikern einen unschätzbar wertvollen Einblick in die Vergangenheit. Die Härte des Bernsteins liegt bei ca. 2,5. Die berühmtesten Lagerstätten des baltischen Bernsteins liegen in Litauen, Ostpreussen, Polen in Deutschland bei Bitterfeld. Weitere Fundgebiete liegen in der Dominikanischen Republik.
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Stei-Egge
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